Das war vor langer Zeit. Meine Tochter war noch klein. Im Urlaub hatte ich sie des Öfteren zum Pferdehof gefahren und ihr beim Reiten zugeschaut. Eines Tages stellte ich mir die Frage, wie das wohl ist, da oben auf dem Pferderücken zu sitzen. Ich richtete die Frage an die Reitlehrerin und hatte ein paar Tage später einen Termin mit einem Pferd. Uff! Das ging ja schnell!
Nein. Ich möchte jetzt nicht detailliert schildern, wie man es geschafft hat, mich auf das Pferd zu hieven. Auch meine erste Reitstunde verdient es nicht, hier besonders beschrieben zu werden. Ich bin vor Angst mehrere Male den Heldentod gestorben…
Das Reiten war es also nicht, was mich von Beginn an gefesselt hatte. Das nicht. Aber der Kontakt mit dem Pferd. Wie es mich eine Stunde lang auf seinem Rücken ertrug und danach noch freundlich zu mir war.
Bald gingen meine Tochter und ich auch zu Hause regelmäßig zum Reitunterricht. Viele Jahre lang. Später hatten wir bei einem Bauern in der Nähe die Möglichkeit, einzige Reitbeteiligung zu sein.
Auf einem Reiterhof in Thüringen konnte ich mich während meines Urlaubs regelmäßig um Pferde kümmern, an denen der Trubel der jeweils letzten Feriensaison nicht spurlos vorübergegangen war. Immer mehr interessierte ich mich dadurch für „Problempferde“. Das sind Pferde, die Probleme mit Menschen haben, und die deshalb auch den Menschen, die Umgang mit ihnen haben, Probleme bereiten. Der Umgang mit solchen Pferden begeistert mich derart, dass ich ein Fernstudium für Verhaltenstherapie bei Pferden absolviert habe. Der Abschluss bescheinigt mir, dass ich in der Verhaltensforschung arbeiten könnte. Trotzdem bin ich aber bei meinen SAP-Servern geblieben.
Länger hielten es meine Tochter und ich ohne eigenes Pferd nicht mehr aus. 2020 kauften wir Theodor. Ein zweijähriges Jungpferd ohne jede Ausbildung. Nicht so schlimm, denn die wollten wir gern selbst übernehmen. Sehr schnell stellten wir aber fest, dass unser Pferd verhaltensgestört war. Kleinigkeiten genügten, ihn in Panik zu versetzen, so dass er sich immer wieder losriss und Zäune durchbrach. Davon ist heute, ein Jahr später, nichts mehr zu sehen. Wahrscheinlich ist er das Pferd auf dem Hof, das am wenigsten Angst hat.
Mit einem eigenen Pferd übernimmt man eine große Verantwortung. Der kann man nur gerecht werden, wenn man sich mit dem Wesen des Pferdes, seiner Denkweise und seinen Reaktionen beschäftigt.
Es gibt unzählige Bücher über Pferde. Überall liest man, dass Pferde Herden- und Fluchttiere sind. Das bedeutet, dass sie regelmäßigen Kontakt zu Artgenossen benötigen. Viele ihrer Reaktionen sind durch Angst und Schreck vor Unbekanntem ausgelöst. Nicht Widersetzlichkeit, wie viele glauben. Daher halte ich ein einfühlsames Anti-Angst-Training für jedes Pferd für äußerst sinnvoll.
Die Sprache der Pferde ist Körpersprache. Pferde, die Umgang mit Menschen haben, beherrschen neben dem pferdischen auch unseren, menschlichen Dialekt perfekt. Sie lesen uns bereits, wenn wir uns ihnen nähern, und wissen deshalb sofort, ob wir Angst (vor ihnen) haben oder uns sicher fühlen, ob es uns gut geht oder wir Schmerzen haben. Ob wir als Anführer für sie in Frage kommen.
Überhaupt nichts. Rein gar nichts. Aber die Beschäftigung mit Pferden ist ein wunderbarer Ausgleich zu meiner Arbeit. Ich bin in frischer Luft und Licht in Bewegung. Ich tauche in eine völlig andere Gedankenwelt ein, wenn ich mich wirklich auf ein Pferd einlasse. Alltags- und Arbeitsstress verschwinden in dieser Zeit, Sorgen und Probleme aus seiner eigenen Welt vergisst man. Denn Begriffe wie „S/4HANA-Migration“, „SAP-Upgrade“ oder „Server-Performance“ haben dort keinerlei Bedeutung.
Freizeitbeschäftigungen dürfen nicht einfach nur zu weiteren Terminen werden. Das, was ich in meiner Freizeit tue, muss mir auch Spaß machen. Das ist bei jedem Hobby so, wenn es diese Wirkung entfalten soll. Dann kann die Freizeitbeschäftigung zu einer Seelentankstelle werden. Bei mir ist das so.
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